Güteklassen & Qualität vom Olivenöl
Die europäische Gemeinschaft hat Richtlinien erarbeitet, nach denen Olivenöle in vier verschiedene Güteklassen eingeteilt werden. Dabei spielt der Anteil an freien Fettsäuren eine Rolle, aber auch der Geschmack und die Herstellungsweise.
- Extra natives Olivenöl (extra virgin)
- Natives Olivenöl (virgin)
- Olivenöl
- Oliventresteröl
Als extra natives Olivenöl wird die höchste Güteklasse bezeichnet. Das Öl wird direkt aus Oliven in erster Pressung mit rein mechanischen Mitteln (kalt) gepresst. Der Anteil an freien Fettsäuren, berechnet als Ölsäure, darf 0.8% nicht überschreiten. Des Weiteren müssen Geschmack, Geruch und Farbe besonders erlesen und einwandfrei sein. Das Öl zeichnet sich durch eine grosse Geschmacksvielfalt aus.
Auch beim nativen Olivenöl wird das Öl durch eine Kaltpressung gewonnen. Beim nativen Olivenöl kann der Fettsäureanteil bis zu 2% betragen. Es hat eine grosse Geschmacksvielfalt, doch dürfen im Vergleich zum extra nativen Öl bei der sensorischen Testung kleine Fehlattribute festgestellt werden.
Entspricht das durch die Kaltpressung gewonnene Öl nicht den Anforderungen für native Öle, wird es unter Dampf raffiniert. Es darf dann nur noch die Bezeichnung Ölivenöl tragen. Zur geschmacklichen Verbesserung wird es im Anschluss mit nativen Ölen angereichert. Olivenöl darf einen maximalen Anteil an Fettsäuren von 1% enthalten.
Aus den Fruchtrückständen des gepressten Olivenöls wird in einem völlig anderen Herstellungsverfahren Oliventresteröl hergestellt, das auch als solches gekennzeichnet werden muss. Dieses Öl wird ausschliesslich aus Oliventrester hergestellt. Es ist sehr mild im Geschmack und darf maximal 1,5% Fettsäuren enthalten.